Bei der ZEIT ist ein Seitenhieb auf die Nachwuchs-Elite zu finden, dessen Tenor ich uneingeschränkt teilen kann:
„Zu viele dieser Nachwuchsakademiker haben zwar Ahnung, aber keine Meinung. (…) Wer eine als richtig erkannte Idee durchsetzen will (…) der muss den Mut haben, ein Risiko einzugehen, Schuld auf sich zu laden und für mögliche Fehler geradezustehen.“
Das im Artikel beschrieben Phänomen habe ich auch selber beobachtet. Nett und charmant vom letzten Golfturnier erzählen oder mit einer akademischen Glanzleistung zu prahlen ist das Eine, aber sich wirklich für etwas einzusetzen und zu arbeiten ist das Andere.
Es gibt sie, diese Menschen, die schon das Früstück nach den Ratschlägen des Manager-Magazins ausrichten, die viele Praktika machen weil man das so verlangt, die die vielen „Tips für Nachwuchsmanager“ aufsaugen wie ein Schwamm und nachbeten. Aber die Anzahl der Menschen die eigene Ideen voranbringen, z.B. auch in den Studierendenvertretungen, ist relativ gering. Diese Persönlichkeitsbildung wird aber immer weniger gefördert oder ermöglicht. Ein enges Modul-Korsett, und die aus der Industrie als Vorbild präsentierten aalglatten Musterlebensläufe verhindern eine wirkliche Bildung und Persönlichkeitsentwicklung und machen die Universität nur zu einer etwas höheren Ausbildungsanstalt. Aber ich möchte mich der Frage anschließen: will die Wirtschaft wirklich solche Führungskräfte haben, die sich selber nur von den Meinungen Anderer führen lassen?
8 Responses to Zahnlose Elite?