Zur Entwicklung der Studierendenzahlen gibt es zweierlei zu sagen. Entgegen den öffentlichen Beteuerungen haben die Studiengebühren, Auswahlverfahren, der generelle Zustand der Hochschulen und die gestiegenen Lebenshaltungskosten Auswirkungen auf das Einschreibeverhalten.
Ebenso hat die Umstellung auf die modularisierten Bachelor-Studiengänge und die damit verbunden Unklarheit zu Einschränkungen bei den Studienanfängerg geführt. Ein Artikel auf SPIEGEL-online beschreibt diese Faktoren:
„Alle reden vom Studentenberg. Doch der große Zustrom an die Unis bleibt bisher aus. Mehr Abiturienten als erwartet entscheiden sich gegen ein Studium, zugleich machen viele Hochschulen ihre Türen zu: Der Numerus clausus schlägt Bewerber in die Flucht.“
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Eine im Juli vorgelegte Studie des CHE-consult kommt aber zum Schluss, dass die zusätzlichen Finanzmittell zur Bewältigung der vermuteten ansteigenden Studierendenzahlen nicht ausreichen, weil viel mehr Menschen ein Studium beginnen werden. Die Schätzung basiert auf den offiziellen Zahlen der KMK (Kultusministerkonferenz), ist aber von der Politik bisher noch nicht kommentiert. Der Hochschulpakt zwischen Bund und den Ländern läuft 2010 ab, es fehlen dieser Studie nach aber weitere Finanzmittel in dramatischer Höhe von einigen Milliarden. Die Verteilung ist auch nicht einheitlich in einigen östlichen Bundesländern wird es ein Überangebot an Studienplätzen geben, wohingegen in manchen westlichen Länder nach diesen Zahlen ein Studierenden“überschuss“ entstehen wird. Natürlich sind dies alles Schätzungen, die aber intensiv geprüft werden müssen, damit die Studierenden in 10 Jahren nicht auf der Straße stehen, und Alle behaupten „wir haben von nichts gewusst“.
Die Studie des CHE-consult ist hier zu finden:
CHE Consult Studie zum Hochschulpakt II
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